Jahresrückblick und Danke
- Antje Hoell
- 30. Dez. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Ein Jahr geht zu Ende… Ein Jahr voller Hoffnung und Bangen, mit Ängsten und Sorgen, mit Lachen und Weinen, mit vielen kleinen und großen Glücksmomenten, mit Fragen und Antworten.
Ich kann mir vorstellen, dass jeder von uns mit einem anderen Blick auf das Jahr 2021 zurückschaut. Für alle von uns, war es kein „normales“ Jahr, wie wir es bisher gewohnt waren. Was ist schon normal? Ist es „normal“ immer weiter zu wachsen, sich zu verausgaben, sich keine Ruhe und Verschnaufpause zu gönnen? Den Blick auf Materielles und Finanzielles zu richten? Ist es nicht „normal“ und gesund, den Kontakt zu seinem Inneren aufzunehmen, der inneren Stimme, soweit man es kann, zu folgen, Stille auszuhalten, den Blick zu schärfen, für das, was uns umgibt, was uns wichtig und wertvoll ist?
Auch wenn es den ein oder anderen erschrecken mag, bin ich dankbar für meine Erkrankung, den Weg meiner Therapie… Die damit zusammenhängende notwendige Auszeit, der Zwang, mich zurückzuziehen, vorerst nicht mehr Teil des Arbeitslebens zu sein, hat mir förmlich das Leben gerettet! Dank des Innehaltens und des Rückzugs, dank der Ängste, Schmerzen und Sorgen, die ich durchlebt und erlebt habe, der Fragen, die ich gestellt und die Antworten, die ich erhalten habe, habe ich wieder zu mir selbst gefunden. Ich bin mir näher, als je zuvor. Ich habe begonnen, Glaubenssätze, Wertvorstellungen und Dinge abzulegen, die mir nicht guttun. Ich habe begonnen, auf meine innere Stimme zu hören und dieser zu vertrauen. Ich bin mir näher als je zuvor. Was für ein unglaublich wohliges und beglückendes Gefühl.
Ich wünsche jedem die Kraft und den Mut, sich auf den Weg zu sich selbst zu machen. Auch wenn dieser Weg lang, beschwerlich und unsicher ist, lohnt es sich, diesen auf sich zunehmen. Denn nur so erkennen wir, wer wir sind, was uns auszeichnet und wofür wir auf dieser Welt sind.
Ich danke allen von Herzen, die mich in diesem Jahr begleitet haben. Ich danke vor allem meinem menschlich denkenden und handelnden Oberarzt, seinen goldigen Schwestern. Meinem Mann, der mich mit seiner erdenden, gelassenen und gleichzeitig liebevollen Art im Leben hält. Meiner Familie, vor allem meiner Eltern und Schwester, mit denen ich sehr ehrliche und emotional fordernde Diskussionen und Gespräche geführt habe. Meinen Katzen Rosi und Marie, die mir Halt geben, mich erden und zeigen, wie wichtig, der Moment ist, in dem wir leben. Meinen FreundInnen, mit denen ich zahlreiche Telefonate und Gespräche geführt habe, die mich überrascht haben, mit kleinen Basteleien, Geschenken und zuversichtlichen Worten. Meinen beiden Yogalehrerinnen, die mir, dank der Yogapraxis viel Kraft, Erdung und Zuversicht geschenkt haben und den vielen anderen Wegbegleitern. Ohne euch wäre ich heute nicht die Antje, die ich bin, die ich in diesem Jahr geworden bin!
Mögen wir alle zuversichtlich, mutig und gemeinsam das neue Jahr begehen. Möge jeder von uns seinen kleinen inneren Buddha finden, der ihn begleitet und Zuversicht schenkt.
Namaste
Antje

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